Dieser Umstand und die Nähe zur deutsch-niederländischen Grenze sind ursächlich für den überdurchschnittlich hohen Anteil von Gefangenen in der JVA Kleve, die ein Suchtproblem aufweisen. Die Betreuung dieser Menschen mit dem Ziel der Vermittlung von Lebensperspektiven ohne Drogen ist primäre Aufgabe der Suchtberatung.


Grundlagen der Suchtberatung

  • Angebote der Suchtberatung sind öffentlich (Hinweise auf die Suchtberatung bereits bei Aufnahme durch Flyer)
  • Freiwilligkeit
  • Einzelbetreuung
  • Klärung der Motivation zur Abstinenz und persönliche Ziele
  • Gruppenangebote

Inhalte der Betreuung

  • Einzelgespräche
  • Psychosoziale Hilfen
  • Anamnese und psychosoziale Diagnose
  • Selbstreflektion und Selbstwahrnehmung
  • Grundlagen der Kommunikation
  • Umgang mit Grenzsituationen
  • Vorbereitung auf stationäre oder ambulante Therapie

Behandlungsmaßnahmen

  • Substitutionsbehandlung
  • Rückfall und Rückfallpräventation
  • Krisenintervention
  • Prüfung der gesetzlichen Bestimmung zur Therapie (z.B. § 35 BtMG)
  • Vermittlung in eine adäquate Einrichtung
  • Vermittlung an eine externe Suchtberatung

Ziele

  • Erkennen der eigenen Erkrankung
  • Akzeptanz der Erkrankung als selbstwertstärkendes, ressourcenorientiertes Behandlungskonzept
  • Therapiefähigkeit - Aufbau sozialer Kompetenz
  • Einbeziehung von Partner und / oder Familie


Die Suchtberatung arbeitet mit der Suchtberatungsstelle der Caritas in Kleve und den Therapieeinrichtungen im Umkreis eng zusammen. Sie ist Mitglied im Psychosozialen - Arbeitskreis - Sucht des Kreises Kleve. Grenzübergreifende Projekte zum Erfahrungsaustauch mit den niederländischen Beratungsstellen werden gepflegt und ausgebaut.

Ansprechpartner:

Herr Jochen Gorisen
Tel.: 02821 770-251
E-Mail: jochen.gorisen@jva-kleve.nrw.de mail